Wir alle wollen, dass unsere Kinder glückliche Kinder sind – die eigenen, die Enkelkinder, die, die wir im Kindergarten, in der Schule oder in Kursen begleiten oder die, denen wir hier und dort in unserem Leben begegnen.
Glückliche Kinder 🙂 Na, dann mal los!
Kinder lernen durch Vorbild und Nachahmung. …
Wie oft erleben sie dich glücklich? …
… Was für eine Frage, die vielleicht auch andere nach sich zieht:
Wann bist du selbst wirklich glücklich?
Wo erlaubst du es dir, glücklich zu sein und das auch noch frei zu zeigen?
Vielleicht bemerkst du bei den Überlegungen, dass in unserer Gesellschaft nicht nur Weinen und Wut keinen guten Raum haben, sondern auch die Freude ein oft kümmerliches Dasein fristet.
Aber sie ist da! Mache dich auf und schenke ihr Aufmerksamkeit.
Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, auf Dinge, die gut laufen einen Fokus zu legen, denn sie laufen ja gut 🙂 Das reicht.
Das Gehirn hat den großen Auftrag, das Überleben zu sichern. Deshalb muss der Fokus instinktiv auf Gefahr und Bedrohung gerichtet sein. Ich hatte lange Zeit ein schechtes Gewissen meinen Eltern gegenüber, weil ich mich so viel leichter an die unguten Dinge erinnert habe, obwohl es auch die anderen gab. Das ist normal: So ist unser Gehirn gemacht!
Wenn wir nicht gerade im Überlebensmodus sind, dann haben wir die Wahl, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken und warum dann nicht auch wieder und wieder auf die Freude?
Und dies sogar so, dass die Kinder es bemerken, weil du es mit jeder Bewegung, Gestik und Mimik zum Ausdruck bringst?
Nein, ich schreibe nicht davon, dass du, egal wie es dir geht, immer nur lächelst.
Obwohl das auch was hat.
Aber nicht das aufgesetzte und super angespannte Lächeln, das so angespannt ist, weil man darunter so viel von nicht gelebten und ausgedrückten Gefühlen verbergen muss. Das ist anstrengend und dient niemandem: Gefühle verbergen macht Anspannung, einen Dauer-Anspannungsmodus quasi.
Nur wenn alle Gefühle einen Platz bekommen, kann auch Freude und Glücklichsein sich wieder mehr einreihen in unsere Erfahrungswelt. Für die schweren und oft sehr schmerzhaften Gefühle ist es gut, wenn sie gut begleitet, in einem Raum, der sich sicher anfühlt mit einem wohlwollenden Zuhörer (s.u. bei Terminen) an die Oberfläche treten können.
Wie wäre es, dein Lächeln neben begleitetem Fühlen von Trauer, Wut, Angst und Scham bewusst immer wieder neu einzuladen?
Dein ehrlicher Umgang mit allen Gefühlen öffnet auch den Raum für mehr Lächeln.
Vielleicht magst du diese ganz praktische Anregung:
In verschiedenen Achtsamkeitsschulen finden wir folgenden 3-Schritt, der dich vielleicht auch an den aus dem letzten Briefes erinnert (Stopp – look – go):
Stopp –
Atme –
Lächle
Stoppe das ewige Gedankenkarussell mit vielen Gedanken für einen kleinen Moment.
Fange mit deinem Atem neu an und nur das ist wichtig …
Und das ist sogar schon ein Grund zur Freude, ein Grund für ein Lächeln.
Vielleicht gepaart mit Dankbarkeit.
Und wenn dir gar nicht danach ist, dann bewege nur sanft deinen Mundwinkel nach oben, rein mechanisch. So bekommt dein Gehirn schon die Botschaft von Freude 🙂
Und wenn das dann auch noch dein Kind sieht!
Viel Spaß beim Vorbild-Sein für die Freude, vielleicht auch für Blödsinn und Quatsch!
Auf dass mehr Kinder mehr glücklich sein können!
Ich schreibe und spreche gern von dem, was wirklich für Veränderung sorgt.
Alle meine Angebote dienen dazu, mehr Ideen dazu zu bekommen.
Für das neue Jahr plane ich eine neue Form der Wegbegleitung:
eine (Halb- bzw.) Jahresgruppe. Im Herbst wird es ein Reinschnuppern geben. Dazu im nächsten Brief mehr!

